Die Kuhle VerFührung® überrascht auch Sie 🙂
Gerne nehme ich Ihre Anfrage entgegen für eine kuhle Stadtführung in Burgdorf – ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme über Telefon, Whatsapp oder Mail: Marianne Gertsch-Schoch, 079 379 74 17, marianne@gerts.ch Antwort innert 24 Stunden.
Die Kuhle VerFührung® in Burgdorf ist eine gut 2,5-std. spannende, unterhaltsame und lehrreiche Tour in MundART – mit süffigen, süssen und chüschtigen Degustationen, inklusive Museumseintritt (Öffnungszeiten beachten), GadgetsTasche und Fotoservice!
Falls Sie sich neugierig und vertrauensvoll verführen lassen, braucht es bloss zwei Telefonate oder Nachrichten, etwas Vorfreude – und los geht’s!
Die VerFührung geht, nach 1,5-jhg. Pause, in bewährter Manier und mit neu ausgearbeiteten Entdeckungen bereits in ihre 2. Runde: Diese Stadtführung unterhält, informiert, sie duftet, tönt und schmeckt. Sie besuchen Lokalitäten, Läden, Ateliers und weltberühmte zeitgenössische Malerei – und werden verwöhnt mit Degustationen und Singsang, historischen Fakten und launischen Anekdoten. Vom alten Friedhof bis hoch zur schönsten Aussicht erfahren Sie, wie sich der sozialtopografische Unterschied in Burgdorf über Jahrhunderte manifestierte und wo der revolutionärste Schulmeister unterrichtete. Dazwischen geniessen Sie zartschmelzende und gepfefferte Versuecherli, einen belebenden Schluck und kuhle Bhaltis. Freuen Sie sich darüber hinaus auf spontane Begegnungen mit Menschen, die spannend zu erzählen wissen. Apropos erzählen: Die Kuhle VerFührung® tourt in aller Regel – und mit allen Wortspielereien – in MundART, allenfalls auf Hochdeutsch. Die francophonen Gäste erhalten dafür eine schriftliche Übersetzung, so dass auch Sie etwas zu lachen haben… Und sei es auch mal à cause des fautes d’orthographe 😉
Kosten: Meine Stadtführung gibt es ab 220 Fr. (pauschal bis 4 Gäste, jeder weitere Gast plus 22 Fr.; Teilnehmerzahl bis 40 Gäste). Bitte teilen Sie mir bis drei Tage vor der Veranstaltung die genaue Anzahl Gäste mit; bei kurzfristiger Abmeldung oder Nichterscheinen berechne ich den halben Preis (entspricht den reservierten Degustationen und Eintritten). Nach Aufwand kostet zusätzliche Büroarbeit (schriftliche Vorschläge für Restaurants und Menus; Ideen für weiterführende Unterhaltung; detaillierte Offerten; fremdsprachiges Manuskript; Treffen für Vorbesprechung) sowie individuelle Programmwünsche, die nicht dem Grundangebot entsprechen oder die ein spezielles Zeitmanagement erfordern (z.B. je eine halbe Tour am Morgen und am Nachmittag).
Damit Sie nicht vergeblich anrufen, finden Sie hier – fortlaufend aktualisiert – die reservierten Daten; besetzt sind folgende Tage oder Halbtage:
DEZEMBER 2019: Freitagabend 13., Montagmorgen 16., Samstagnachmittag, 28. ////// JANUAR 2020: Freitagabend 10., Donnerstagabend 16., Samstag 18., Dienstagnachmittag, 21., Donnerstagmorgen, 23., Freitagabend 24. // FEBRUAR: Freitagabend 7., 14., 21., Donnerstagabend 27. // MÄRZ: Freitagabend 6., 13., Donnerstagabend 19., Freitagabend 20., Samstag 21., Sonntag 22., Freitag 27., Samstag 28., Sonntag 29. // APRIL: Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag 23., 24., 25., 26.
JUHUI, PETANQUE 🙂 Bei trockenem Wetter können Sie zusätzlich eine sportlich vergnügte Partie Pétanque buchen unter dem Blätterdach der Kastanienbäume: Dieser südlich inspirierte Wettbewerb eignet sich ganzjährig, als Abschluss eines genussvollen, teambildenden Events! Einen charmanten Spielleiter plus Kugeln gibt es für 15 Fr. je Spieler. Dazu geniessen Sie einen feinen Apéro.
Die Kuhle VerFührung ist allen Ernstes für jeden Spass zu haben. Und meine Gäste ebenfalls, sie wollen zwischen durch sogar auf die Rutschbahn 😉 In Burgdorf ist das und noch viel mehr möglich… Sie haben einen Hund? Nehmen Sie ihn einfach mit!
TV-Beitrag vom 27. Mai 2017 hier
Video Beitrag der BLS: Aussteigen in Burgdorf
Am 15.8.2017 zogen Nicole Ferrari und Karin Aslani von der Web-&MediaPublisher Unternehmenskommunikation der BLS AG mit der Videokamera durch das sommerliche Burgdorf, und ich durfte einige Besonderheiten präsentieren. Film und Artikel Aussteigen in Burgdorf erschienen im BLS-Newsletter und BLS-Magazin Gazette. Hier ein paar Impressionen vom Dreh… der ungleich länger dauerte als der 3-Minuten-Film 😉
Tabu, tabu, tabu
Im Jahr 1991 sorgte ich im Hosenanzug für Aufsehen: Als erste Frau überhaupt widersetzte ich mich der bis anhin 262-jährigen Tradition, wonach das weibliche Geschlecht an der Burgdorfer Solätte ein weisses Röckli zu tragen hat… und brach mit einem Tabu. Für diesen emanzipierten Schritt erntete ich – als Zugezogene, dazu noch rothaarig – konsterniertes Kopfschütteln. Aber hie und da auch Respekt. 2011, exakt 20 Jahre später, gründete ich Die Kuhle VerFührung – da wird im Gehen genascht, gelernt, gesungen. Und endlich darf man herzlich lachen über den textilen Faux Pas, der in Burgdorf Geschichte schrieb 🙂
Okt. 2016: Nach knapp sechs Jahren geht Die Kuhle VerFührung® in Pause. Die beste Burgdorfer Stapi versüsst das Finale – Elisabeth Zächs persönlicher Dank ehrt und rührt mich. Und die Gäste staunen… das ist Frauenpower mit Kopf, Herz&Hand!
Die Kuhle VerFührung® als Markenzeichen
Die Kuhle VerFührung® regt alle Sinne an, sie unterhält, informiert, duftet, tönt und schmeckt: Hier kommen Geist, Gemüt und Gaumen auf ihre Kosten. Die Kuhle VerFührung® ist seit 1.12.2012 beim Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum als Marke registriert.
Der Goldene Humor
Schwarz-weiss Denken in Burgdorf? Unser Wappen macht den Anschein. Auch zeigt es, dass eine Stadt – wie jedes Dorf und jeder Mensch – eine helle und eine dunkle Seite hat. Dabei wird Burgdorf zum grossen Glück eingerahmt vom Goldenen Humor 🙂 Diese erhellende Erkenntnis prägt meine Führung. Und gerne zitiere ich an dieser Stelle den deutsch-jüdischen Journalisten Ludwig Carl Börne (1786-1837), der sagte: Humor ist keine Gabe des Geistes, er ist eine Gabe des Herzens.
Unterhaltung mit Haltung
„Es ist eigentlich, wo auch immer in der Welt, immer irgendwie dieselbe Stadt, immer die gleiche, das gleiche Rathaus, die gleiche Kirche, das gleiche Mittelalter, die gleichen Jahreszahlen. Und was macht man mit diesem Wissen anderntags? … Wer aber eine Stadt kennenlernen will, der muss sie erwandern und stehen bleiben und staunen.“ (Peter Bichsel, 78, Schriftsteller und Publizist, Schweizer Illustrierte Nr. 9, 2014) Danke für den Support, Peter Bichsel; und für die Geschichte, die Sie bei unserer Begegnung im Kunstsupermarkt in Solothurn erzählten. Obwohl sie Burgdorf nicht zur Ehre gereicht… Damit Burgdorf auch wirklich nicht „irgendwie dieselbe Stadt“ bleibt, wie man sie schon dutzendfach besucht hat, halte auch ich mit der persönlichen Meinung nie hinter dem Berg. Es muss sie keiner teilen; doch darf jeder gefasst sein auf Unterhaltung mit Haltung. Meine Stadt in den höchsten Tönen zu besingen, aber auch dunkle Töne anzuschlagen, ist mir Vergnügen und Pflicht. Dabei halte ich es mit Reinhard Mey, der betont, dass er seinen Job deshalb so liebt, weil er „bei der Arbeit singen darf.“ Ich darf das auch 🙂
Maskottchen Max. Oder Luna!?
Plötzlich war er da – da, wo Die Kuhle VerFührung® schon so viele Male gestartet hat: bei den randständigen Bänkli beim Bahnhof, direkt neben dem Kebabstand von Familie Demirov. Das Fell gezeichnet wie ein Vagabund, so, als hätte er sich todesmutig über das Bahnschotter getrollt, um nur ja nicht das gluschtige Häppchen zu verpassen, das es an dieser Stelle für die Gäste der VerFührung gibt: Max! Mein Maskottchen führt jede Tour an… Ich meine, es wäre schön, wenn dem so wäre, ein Schmusekater bereichert jede VerFührung. Genau wie unser tierisches Überraschungsfenster von… – ja, wer das wohl sein mag? Sollte der Kater verschwunden und das tierische Fenster geschlossen sein, bleibt meine allerliebste Luna: Das rumänische Strassenhundeli haben wir Ende 2017 aufgenommen. Luna kommt bei der Kinderleichten Führung, wo Kinder dabei sind, mit auf Tour.
Apéro mit Atelier-Führung
Auf speziellen Wunsch verführe ich Sie zum Apéro mit Atelier-Führung: Sie begegnen dem kuhlsten Maler und seinen neuesten Werken. Und Sie geniessen einen währschaften Imbiss mit Wein, Brot und Käse, Kuchen und Kaffee – am Elfenweg 12 kommen Gemüt und Magen auf ihre Kosten.
Mit Kopf, Herz und Hand – einst und jetzt
Johann Heinrich Pestalozzi: Er lehrte mit Kopf, Herz und Hand. Und in Burgdorf. Einer meiner Lieblingsstationen ist die ehemalige Wirkungsstätte dieses grossen Pädagogen, heute Winu’s Werkstatt für Blasinstrumente. Es ist kein Zufall, wenn sich in diesem Umfeld besonders viele Lehrkräfte einfinden… Übrigens: als ehemalige Kindergärtnerin, langjährige Journalistin und Kinderbuchautorin bringe ich die goldenen Talente Kopf, Herz und Hand auch im Schulzimmer mit ein – und in die Kinderleichte Führung (Info nachfolgend)!
Kinderleichte Führung
… speziell für Schulklassen, aber auch für Familien: Sie wünschen sich ein lockeres Rahmenprogramm für Ihre Visite, planen einen Besuch auf dem Zähringer Schloss (wenn’s dann mal fertig umgebaut ist) oder möchten einfach einen geführten kurzweiligen Rundgang durch unsere Stadt? Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Eltern, gerne begleite ich Sie von der unteren in die obere Altstadt. Vor historisch bedeutenden Häusern hören Sie von armen Kindern, revolutionären Schulmeistern, vom an den Pranger stellen und von Flüchtlingen der Vergangenheit. Spielerisch erfahren Sie auf dem legendären ehemaligen Friedhof, wo sich der sozialtopografische Unterschied in Burgdorf manifestierte; und Sie erleben hautnah, wie sich weltberühmte zeitgenössische Malerei heute präsentiert, welches Handwerk stinkreich machte und hinter welchem Fenster schlotternde Vierbeiner Haare lassen. Fragen Sie an für eine Führung mit Tiefgang und Humor, je nach Wunsch für ein bis zwei Stunden, über Tel. 079 379 74 17.
Für Private mit Kindern kostet die Kinderleichte Führung ab 180 Franken. Schulen dürfen auch mal wie zu Pestalozzis Zeiten bezahlen – am liebschte ha n’i Chäs&Brot 🙂 Grundsätzlich bestehe ich auf einem Entgelt. Sollte die Klassenkasse leer sein, könnte die Lehrkraft vielleicht ihren Stundenlohn mit mir teilen…? Und natürlich freuen mich Rückmeldungen wie jene der 5./6. Klasse aus Lauterbrunnen. Lehrer Andres von Allmen schreibt am 1.12.2016: „Vielen Dank für die tolle, eindrückliche Führung durch Burgdorf. Ich denke, dass auch die Kinder viel von heute auf ihren Lebensweg mitnehmen!“
Plus Pétanque mit Spielleiter
Boulespiel – als stadttypisches Vergnügen und tolles Gruppenerlebnis bietet sich dieser schönste stressfreie Wettkampf an! In Burgdorf spielen wir Pétanque auf der historisch bedeutenden Brüder Schnell-Terrasse. Pétanque geht in jedem Alter, die Regeln sind einfach, es braucht nur etwas Musse, und schon fühlen Sie sich wie in der Provence, an einem schwülen Sommerabend mit Freunden! Als Abschluss an Die Kuhle VerFührung® organisiere ich für Sie einen charmanten Spielleiter. Und Kugeln. Kosten: 15 Fr. je Spieler. Willkommen unter dem Blätterdach der Kastanienbäume.
Auszeit im Mai 2014 – mit Führung in Afrika
Als Stadtführerin interessiere ich mich nicht nur für Burgdorf, ich schaue gern über meinen Tellerrand hinaus. Vorzugsweise im Mai, zum Sonne tanken und Batterien aufladen. Mein Unfall im Winter 2010 lehrte meinen Mann und mich eine neue Sicht aufs Leben. Deshalb auch legten wir die Berufsarbeit als Lehrer und Journalistin ad acta und machten uns unabhängig von fremden Vögten.
Wir eroberten Neuland, als wir uns – trotz null Erfahrung als Camper – einen VWBus kauften und gleich durchstarteten. Tausende Kilometer dem Atlantik und Mittelmeer entlang, durch Frankreich, Portugal, Spanien vagabundierten wir. Dabei musste unser alter Hund seinen Schlafplatz in der mobilen Hütte mit uns teilen, respektive umgekehrt; und ja, auch für ihn war es einfach schön… ausser vor Gibraltar, da liessen wir ihn für einen Tag auf dem Zeltplatz und schifften ins marokkanische Tanger, also nach Afrika über. Natürlich buchten wir eine Stadttour; die jedoch wurde wegen einer Meute angriffiger Strassenhändler ziemlich stressig. Dabei stand uns der Stadtführer keineswegs bei, vielmehr führte uns der liebe Ahmed in Geschäfte, wo man die Tür hinter uns verriegelte. Ja, in Marokko arbeitet der einheimische Guide sehr eng mit den Verkäufern zusammen!
Liebe Gäste, in Burgdorf ist das anders, wir drehen Ihnen keinen Orientteppich an. Was Sie freiwillig kaufen – weil Sie VerFührungsRabatt erhalten -, besorgen Sie in aller Ruhe nach der Tour. Die Geschäftsleute freut’s, mich ebenfalls. Ganz ohne Provision.
Und hier die schönste Foto unserer Reise, der alte Hund und das Meer. Sie weckt bei Ihnen das Fernweh? So kommen Sie nach Burgdorf – ich fühle mit Ihnen 😉
Es war einmal: Die virtuelle VerFührung®
Es gab sie auch als Indoor-Anlass, die Kuhle VerFührung®. Die unterhaltsame Leinwandschau eignete sich speziell für gehbehinderte Gruppen. Zurzeit führe ich diese virtuelle Stadttour nicht im Angebot (Stand 2019).
In der kalten Jahreszeit…
… kehren wir ein, wo man uns auch nebst offiziellen Öffnungszeiten willkommen heisst. Oder wir ziehen mit Fackeln bis zum Znacht, geniessen eine frisch verschneite Tour mit heissen Getränken, herzerwärmender Unterhaltung – und Burgdorf von seiner gastfreundlichsten Seite ♥
Who is who in Castlevillage?
Wer ist wer in Burgdorf, who is who in Castlevillage? Das lässt sich selten auf den ersten Blick erkennen. Da vermischen sich arglose Gäste mit einer hartgesottenen Rockergruppe, und die strategischen Technologiepartner der Schweizer Armee tarnen sich auf dem Kinderspielzeug… Der Chef dieser Truppe stellte übrigens erstaunt fest, dass die VerFührung bis ins Herz der Häuser vordringt, mal hier „Huhu“ ruft, dort jemanden grüsst, den LieblingsBeck vorstellt, die Stadtpräsidentin und andere Persönlichkeiten. Das sei, resümierte der Gast, „intim und spannend“. Ja, auf der VerFührung weiss man nie zum voraus, wem man urplötzlich gegenüber steht.
Herbstanfang und Weibermarkt
Es war einmal ein Weibermarkt… Für einmal hatte die Kuhle VerFührung® das Zeitrad um 300 Jahre zurück gedreht: Vorbei an spätbarocken Patrizierhäusern donnerten Pferdehufe über das Kopfsteinpflaster, wir befanden uns plötzlich mitten auf dem Weibermarkt! Was damals geschah? Auch Sie erleben es, wenn Sie sich verführen lassen in alte Zeiten und gastfreundliche Lokalitäten. Wie dieser Herr, der da eben seinen Geldbeutel zückt 😉
„SCHNELL und ZäCH si settig Lüt…“
Juni 2012: „SCHNELL und ZÄCH si settig Lüt, es git se geschter, s’git se hüt…“ Hier kam die beste Stadtpräsidentin ever, Elisabeth ZÄCH, nicht nur im Vers vor – sie lief gleich selber mit (rechts in der Gruppe, links in der Politik). Nicht historische Fassaden und Mauern aus der Ritterzeit lassen eine Stadt über sich hinaus wachsen: Für mich sind es die Menschen, die einen Ort prägen. Deshalb stelle ich meinen Gästen Leute vor, die Burgdorf ein Gesicht geben. Und deshalb auch startete Die Kuhle VerFührung® während sechs Jahren bei den „randständigen Bänkli“ – jenen Bänkli, die am Rand des Stadtzentrums stehen, wo sich trotz Verbot und Bussenrisiko auch jene Menschen treffen, die sich am Rand der Gesellschaft bewegen; sei es, weil sie ausgesteuert sind und keiner Arbeit nachgehen. Oder auch nur, weil sie ein bisschen anders sind wie Aschi Aebersold… Der Surprise-Verkäufer gehört definitiv zu den Gesichtern, die Burgdorf mitprägen!
1000mal verführt
„1000mal berührt, 1000mal ist nix passiert“ geht der Schlager. Ich stimme ein im September 2013: Im 3. Betriebsjahr darf die Kuhle VerFührung® den 1000. Gast begrüssen – 1000mal verführt, 1000mal ist es passiert 🙂 Und, ja, Sie sehen richtig: Meine VerFührung ist rollstuhlgängig. Ganz selbstverständlich holt Urs Mürner von der Vinothek am Kronenplatz einen süffigen Tropfen ans Tageslicht. Ein Prosit auf meine flexiblen Geschäftspartner! (Nach knapp sechs Jahren werden es über 2000 Gäste sein, die sich verführen liessen.)
Es ist kompliziert
Dienstag, 8. Mai 2012: In der Sprache von Facebook bedeutet der Beziehungsstatus „Es ist kompliziert“, dass jemand das grosse Glück noch nicht gefunden hat. Unserer lieben Oberstadt ergeht es ähnlich, seit Jahrzehnten ist die gute Dame auf der Suche nach dem optimalen Verkehr, pardon, Verkehrskonzept! Einem Konzept, das Fuss- und Beizengängern, Einkaufsbummlern, Lieferanten und Geschäftsleuten Freude macht; einer Partnerschaft, bei der die motorisierten Muttis jenen mit Kinderwagen den Vortritt lassen; einer Atmosphäre, wo der Profit als Gastfreundschaft auftritt; dem Konzept eines unkomplizierten Miteinanders. Am 1. Geburtstag meiner speziellen Führung juckte mich das Güegi: Ich versuchte mich an der Quadratur dieses Kreises. Die Weindegustation nach der gut zweistündigen Tour könnte der einen oder anderen Dame weiche Knie machen, so überlegte ich. Und bestellte den Eurobus meiner Gäste – 36 Landfrauen aus Brugg AG – vorsichtshalber direkt vor die Vinothek und zu den spätbarocken Patrizierhäusern am Kronenplatz, da, wo im Mittelalter der Pranger gestanden hatte und allein die Haarfarbe (rot!) ausreichen konnte, dass eine verlacht und angespuckt wurde. Vorgängig hatte ich die Route getestet, um allfällige Restauranttische und Strassenarbeiter vom Pflaster zu putzen; und ich hatte die Anfahrt des Cars bei Kantonspolizei und Sicherheitsdirektion gemeldet und den Carchauffeur ins Bild gesetzt – denn: ES IST KOMPLIZIERT mit der soeben eingeführten Verkehrsregelung und Begegnungszone! Hinterher sehe ich das halbvolle Glas: Nach einer gelungenen Tour folgte das imposante Schlussbouquet. Das vierte Foto zeigt: Ein friedliches Nebeneinander ist möglich, wenn Aktionen unterstützt statt angeprangert werden und alle mithelfen, dass sich Einheimische und Touristen wohl fühlen. Bis es einst nicht mehr so kompliziert ist mit diesem Glück.
VerFührung en gros
Sept. 2012: Was mache ich mit 45 Gästen, die an einen mehrteiligen Event eingeladen sind und eigentlich auf die Kuhle VerFührung® durch Burgdorf verzichten könnten – aber alle unbedingt mitkommen möchten? Wie lotse ich FÜNFUNDVIERZIG Damen und Herren in beschauliche Winkel? Und was sagen meine Stimmbänder und die Gewerkschaft der VerFührerinnen zu diesem Mammuttrip?? Ganz einfach: Ich engagiere den besten Mann in meinem Ein-Frau-Unternehmen: Fredi Gertsch 🙂
Häppchen machen die Runde, wo im Hintergrund die Fassadenaufschrift „Berner Zeitung BZ“ aufblitzt. Und schon geht’s zu süffigen News: Die BZ ist noch die einzige Bezahltageszeitung im Kanton, die über Burgdorf schreibt. So gibt es aus der lokal verankerten Redaktion eine Gratisausgabe der zweitgrössten abonnierten CH-Tageszeitung für alle, die topinformiert sein wollen. Zu einem musikalischen Abstecher folgen mir sämtliche Gäste mitten in die Dessous. Es haben schon ganz andere Herbstzeitlose mit Spitzen und Strapsen die Sinne gekitzelt; ich mach’s leichthin über die Lachnerven 😉 Mein Publikum ist 1A, total aufmerksam und setzt sich auch mal unkompliziert auf den Boden. Und vor dem Artcafé kommt meine Lektion über berühmte Maler wie eine Pause daher, weil tüchtiges Serviceteam Burgdorfer Bier ausschenkt. Es war mir ein Vergnügen, diese GROSSartige Gruppe verführen zu dürfen!
Ein Tief am Himmel – ein Hoch auf Stars und Gäste!
27.10.2012: Was für eine Gästeschar – und erst dieser Starauflauf… Ich hatte den Damen anerboten, die VerFührung zu verschieben; doch sie wollten unbedingt am prognostizierten Wintereinbruch nach Burgdorf kommen. Zu Schneefall und heissem Punsch. Ich überlegte hin und her, wie ich ihre Herzen erwärmen könnte, als plötzlich Natacha auftauchte. Mitten auf der Bahnhofstrasse gab die einheimische weltbekannte Mundartrockröhre extra für uns spontan ein paar Takte ab ihrem neusten Album „Glücksbringer“ zum Besten! Der Oberstadt läuteten ob so viel Prominenz in der Unterstadt die Ohren – und zwei Stunden später liefen wir Startrompeter Stephan Gesa Geiser in die Arme. Das heisst: ICH lief, denn Stars muss man ungeniert anspringen, sonst sind die gleich wieder weg 😉 Die wahren Stars an diesem garstigen Tag aber waren letztlich meine fröhlich-wetterfesten Gäste!
Mit Wein und Liebe
Die erste Aufnahme ist etwas verschwommen, aber nein: Die VerFührerin trinkt nicht, jemand muss ja einen klaren Kopf behalten für Jahrzahlen, Route und Programm – oder für den legendären „Bel Ami“, den Madame einst spätabends im Weinkeller begegnete… Immerhin zeigt der verwackelte Blick, dass wir nebst Burgdorfer Bier aus der Unterstadt eine überaus stimmige Vinothek in der Oberstadt haben. Ja, ohne Wein und Liebe ist die Verführung trübe!
Der letzte Schrei
Das war einmal der letzte Schrei aus dem Modebusiness der Kleinstadt: die ultimative Burgdorfer Einkaufstasche! Würde ich nicht die Kosten scheuen, liesse ich meine Idee – mit deren Schnittmuster ich ins unkonventionelle Nähatelier ging – patentieren; denn allein der Gedanke, meine Nachbarin könnte die selbe Wappentasche über ihre Schulter hängen, macht mir Gänsehaut 😉 Ihnen aber, liebe Gäste, verrate ich massgeschneiderten Ideen hiesiger Handwerksateliers und führe Sie gern in ganz spezielle Ladenlokale.
Bitte entspannen
Ja, auch diese Damen und Herren hätte ich gerne verführt, falls sie unser Gertsch-Museum in natura aufgesucht hätten, statt für das Bundesratsfoto des Jahres 2012 bloss als Fotomontage mit dem „Frühling“ verquickt zu werden! Eveline Widmer-Schlumpf, Doris Leuthard, Simonetta Sommaruga, Bundeskanzlerin Corinna Casanova hätte ich je ein süsses und ein salziges Versuecherli spendiert; Ueli Maurer, Didier Burkhalter, Alain Berset eine heisse Schoggi und eine Glace. Und Johann Schneider-Ammann? Er hätte für einmal ganz entspannt zuhören dürfen 😉
Geliebt und gefürchtet: mein Publikum
2012: In meinem zweiten VerFührungsjahr wurde ich für Anlässe gebucht, die unterschiedlicher nicht hätten sein können: Stubete, Modeshow und eine VerFührung mit 30 Frauen… Im Kirchgemeindehaus an der Stubete des Gemeinnützigen Frauenvereins unterhielt ich ein betagtes Publikum mit Kolumnen und einer virtuellen Stadttour. Gefreut haben mich die nachfolgenden Begegnungen mit wehmütigen Emma Lästig-Fans, es war ein ganz feiner Nachmittag! Zwei Tage danach folgte der Abend in feiner – diesmal modisch feiner – Gesellschaft: An der Show von drei Boutiquen schob ich mein VerFührungswägeli über den Laufsteg, und an der Grossleinwand präsentierte ich vom Kettenhemd der Zähringer bis zur roten Stadtpräsidentin Modisches von Gestern und Heute. Wegen der schummrigen Beleuchtung konnte ich zum Glück nicht jede Mimik entschlüsseln, einige Gäste klatschten immerhin bei der Solätte-Story spontan Beifall. An beiden Anlässen unterhielt ich über 100 Leute und ich starb vor Lampenfieber tausend Tode. Dabei ist das Publikum meine liebste und spannendste Herausforderung überhaupt! Bei der dritten normalen VerFührung hatte ich eine 30-er Gruppe. Damit jede Frau sämtliche kulinarischen, olfaktorischen und akkustischen Müsterchen mitbekam, brauchte es viel Effort. Von diesem Nachmittag bleibt mir speziell das Stelldichein auf der Brüder Schnell-Terrasse: Just for Fun war unser Casting – doch Musikschulleiter Armin Bachmann vergab eine Medaille für den herzhaftesten Einsatz beim „Vreneli ab em Guggisbärg“… das machte Freude 🙂
„Verführung bis zum Umfallen!“
Mai 2011: Meine ersten Gäste liess ich gratis mitlaufen, denn sie bezahlten mit viel Geduld, die Freundinnen und Freunde aus meiner damaligen Chorgemeinschaft, dem Bo Katzman-Chor; reisten sie doch von Basel und Umgebung an und blieben über vier Stunden an meinen Fersen! Mit dabei die Berner Zeitung BZ. Und wie überschrieb Redaktor Stephan Künzi, der notabene nicht bis zum Schluss durchhielt, meinen Probelauf? „Verführung mit allen Sinnen und bis zum Umfallen!“ 🙂 🙂 🙂